In dieser Fotoserie widme ich mich ganz der faszinierenden Welt der Schmetterlinge – einem Motiv, das für Leichtigkeit, Wandel und Zerbrechlichkeit steht. Was auf den ersten Blick filigran und zart erscheint, offenbart in der Makrofotografie eine ungeahnte Fülle an Struktur, Form und Farbe. Mit dem Makroobjektiv wird sichtbar, was das blosse Auge kaum wahrnimmt: die feine Schuppenstruktur der Flügel, die fast technischen Muster entlang der Adern, die haarähnlichen Details am Körper, die Komplexität der Fühler oder die ruhige Konzentration, mit der ein Schmetterling Nahrung aufnimmt. Doch diese Art der Fotografie ist weit mehr als ein ästhetisches Festhalten von Schönheit – sie ist auch eine technische und kreative Herausforderung. Insbesondere das Arbeiten mit der äusserst geringen Schärfentiefe verlangt viel Geduld, eine präzise Wahl des Bildausschnitts und oft millimetergenaue Anpassungen der Position. Bereits ein kleiner Windstoss oder eine minimal falsche Bewegung kann entscheiden, ob das Bild funktioniert oder nicht. Die Schärfe sitzt im Makrobereich oft nur auf einem winzigen Punkt und genau darin liegt der Reiz. Man lernt, langsamer zu arbeiten, genauer zu beobachten und geduldiger zu werden. Es ist ein Prozess, der nicht nur fotografisch, sondern auch persönlich entschleunigt. Diese Serie ist eine Einladung, innezuhalten und genau hinzusehen. Denn manchmal liegt das Grösste im Kleinen und die Natur schreibt die spannendsten Geschichten auf die zarten Flügel eines Schmetterlings.