
























Vor Kurzem hatte ich die besondere Gelegenheit, im Schweizer Tierrettungspark in Crémines (BE) zu fotografieren – ein Ort, an dem über 800 gerettete Tiere aus mehr als 120 Arten ein liebevolles Zuhause gefunden haben. Für mich als Fotograf war es eine völlig neue Erfahrung, denn bisher lag mein Fokus auf anderen Motiven. Doch die Möglichkeit, diesen wundervollen Tieren mit meiner Kamera näherzukommen, war nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Herzenssache. Die Tierfotografie ist ganz anders als alles, was ich bisher kannte. Anders als in der Landschafts- oder Streetfotografie gibt es hier keine zweite Chance auf den perfekten Moment – Tiere sind unberechenbar, ständig in Bewegung und oft schneller, als es der Autofokus fassen kann. Besonders herausfordernd war das Fotografieren durch Zäune oder Glas, da Reflexionen und Unschärfen vermieden werden mussten. Zudem galt es, stets respektvoll Abstand zu halten, um die Tiere nicht zu stören. Doch all diese Herausforderungen machten das Erlebnis nur noch intensiver. Es war berührend zu sehen, wie jedes Tier seine eigene Geschichte erzählt – sei es der scheue Blick eines geretteten Wildtieres oder der neugierige Ausdruck eines exotischen Vogels. Die Emotionen, die diese Tiere ausstrahlen, in einem Bild einzufangen, war für mich eine ganz besondere Aufgabe. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig Geduld, Empathie und das richtige Timing in der Tierfotografie sind. Noch wichtiger aber ist die Botschaft hinter den Bildern: Jeder dieser Bewohner des Parks hatte einst ein schweres Schicksal, doch hier bekommen sie eine zweite Chance. Mit meinen Fotos möchte ich dazu beitragen, auf ihre Geschichten aufmerksam zu machen – und vielleicht den einen oder anderen zu inspirieren, diesen wundervollen Ort selbst zu besuchen oder zu unterstützen. Für mich war es nicht nur eine fotografische Herausforderung, sondern eine Reise voller Emotionen. Der Schweizer Tierrettungspark ist weit mehr als ein Ort für Tiere – es ist ein Zuhause voller Liebe, Hoffnung und Respekt. Und genau das wollte ich mit meiner Kamera einfangen.