Auschwitz-Birkenau
Das Fotografieren im KZ Auschwitz-Birkenau ist eine Erfahrung, die tief unter die Haut geht und eine emotionale Achterbahnfahrt darstellt. Die Stille, die über dem Gelände liegt, ist nicht nur die Abwesenheit von Lärm, sondern auch die greifbare Ruhe, die von der Geschichte des Ortes durchdrungen ist. Diese Stille ist schwer zu beschreiben, sie ist eine Mischung aus Respekt, Trauer und einer Art von Ehrfurcht vor dem, was hier geschehen ist. Als ich meine Kamera hob, um die Bilder einzufangen, spürte ich eine immense Verantwortung. Jede Aufnahme fühlte sich an wie ein Versuch, die Zeit anzuhalten, die Geschichten der Opfer festzuhalten und die Erinnerung an ihr Leiden und den Widerstand zu erhalten. Die Emotionen, die dabei aufkamen, waren überwältigend. Es gab Momente, in denen ich die Kamera sinken liess, überwältigt von der Schwere dessen, was ich versuchte festzuhalten. Die Herausforderung liegt darin, diese Ruhe und die damit verbundenen Emotionen in einem Bild festzuhalten. Es geht nicht nur darum, die äussere Erscheinung zu dokumentieren, sondern die Atmosphäre, die Geschichte und die Gefühle, die dieser Ort in einem auslöst. Jede Aufnahme ist ein Versuch, die Unvorstellbarkeit des Holocausts greifbar zu machen. Die Kamera wird zu einem Werkzeug der Erinnerung und des Gedenkens.